1.9.05

Marode Infrastruktur

Die Berliner Zeitung berichtet über die marode Infrastruktur der USA:

Gemeint war damit die ungenügende Pflege der Dämme, die New Orleans vor den umliegenden Wassermassen schützen sollten, und das gewaltige, aber altertümliche Pumpensystem, das gerade dann ausfiel, als es am nötigsten gebraucht wurde. Das aber konnte niemanden überraschen, denn die Pumpen können nur arbeiten, wenn sie selber nicht überschwemmt werden. Da die meisten aber an den tiefsten Punkten von New Orleans stehen, wurden sie als erstes ein Opfer der in die Straßen stürzenden Wassermassen. Hinzu kam der Totalausfall der Stromversorgung.

Erst jüngst konnte die Welt verfolgen, in welch lamentablem Zustand sich die vor bald 20 Jahren in Dienst gestellte Raumfährenflotte der USA befindet. Die Präsidentenwahl 2000 deckte die Unfähigkeit der Amerikaner auf, die mit absonderlichen Maschinen abgegebenen Wählerstimmen korrekt zu erfassen. Zugfahrten sind in den USA bis auf wenige, besonders geförderte Strecken ein gefährliches Abenteuer. Das Telefonsystem ist Jahre hinter den europäischen und japanischen Standards zurück.

Man könnte noch weitere Beispiele hinzufügen: die USA kennen immer noch keine Überweisungen von Konto zu Konto (daher auch der Begriff "paycheck"), Strom fällt öfter aus, Diesel-Kraftstoff gibt es nur an wenigen Stellen und in minderwertiger Qualität, GSM-Handynetze und DSL gibt es kaum, "Häuser" sind meistens genagelte Bretterbuden, die beim ersten "Sturm" auseinanderfallen, und krankenversichert ist man über den Arbeitgeber, also nur solange ein Arbeitsplatz vorhanden ist.

Nachtrag:

  • Telepolis über die amerikanischen Bretterbuden
  • Verivox über fehlende Raffinerien

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen