30.9.07

Testbericht Panasonic DMR-EH575

Da mein Liteon LVW-5005 DVD-Recorder droht, den Geist auszugeben (er wirft DVDs nur noch zögerlich aus, und die Gewährleistung ist längst abgelaufen), habe ich mir einen DVD-Festplattenrecorder DMR-EH575 von Panasonic gekauft, Testsieger bei TEST 9/2007. Das neue Gerät kostet nur wenige Euro mehr als das Alte.

Ein großer Schwachpunkt sind das Handbuch und die Bedienung, und es enttäuscht mich sehr, dass TEST dies nicht bemerkt hat. Das beginnt schon damit, dass das Handbuch nicht mit "Erste Schritte" beginnt, sondern mit Infos, welche Arten von DVDs verarbeitet werden. Die ersten Schritte beginnen erst auf Seite 11, und dann 14.

Unangenehm:
  • Die Reihenfolge der Sender lässt sich nicht ändern (Ging später doch. Ein Hinweis dazu fand sich erst auf Seite 67 des Handbuchs! Der Begriff "Manueller Suchlauf" ist allerdings verwirrend, da ein "Suchlauf" ja automatisch wäre)
  • Kein DVD-Auswurf über die Fernbedienung, nur am Gerät. Noch abstruser ist dass der Auswurfknopf rechts ist, das DVD-Fach jedoch links. Und links gibt es schon einen Knopf - der ist allerdings für Ein/Aus.
  • Keine Möglichkeit, parallel (oder automatisch hintereinander) auf HDD und auf DVD aufzunehmen. Man muß sich vorher entscheiden, oder warten.
  • DVD-Menü wird nicht automatisch erstellt; dies konnte der Liteon, so dass eine DVD immer sofort anderswo abspielbar war
  • DVD-Menü ohne Angabe, wann die Aufnahme erstellt wurde (womöglich geht das über eine Option)
  • Kopieren von Aufnahmen, die nicht auf eine DVD passen, nur in Echtzeit, d.h. es wird abgespielt und aufgenommen, anstelle dass die Aufnahme einfach auf die "schlechtere" Qualität (stärkere Kompression) "umgerechnet" wird, wie auf dem PC mit Nero
  • Wenn man direkt auf DVD aufnimmt, werden Kapitelmarken alle 8 Minuten erstellt (nicht einstellbar!) - diese Kapitelmarken sind jedoch nur bei Abspielen auf einem anderen Player aktiv. Wenn man auf HDD aufnimmt und dann kopiert, werden keine Kapitelmarken erstellt.
  • Formatieren einer DVD dauert länger als auf dem PC
  • GUIDE+ Update unterbricht Aufnahme Nachts (außer wenn deaktiviert), anstatt einer flexiblen Entscheidung
  • Mindestens drei verschiedene Bedien-Menüs auf der Fernbedienung, deren Sinn nicht wirklich nachvollziehbar ist
    • "Direct Navigator": zeigt an, was auf HDD oder DVD ist.
    • "Function Menu": bietet diverse Funktionen an (Löschen, Kopieren, Aufnehmen, Abspielen, Setup).
    • "Option": ein Kontextmenü. Ausgerechnet aber das Kopieren fehlt, wenn man sich im "Direct Navigator" Menü befindet und "Option" drückt. Dafür muß man wieder ins "Function Menu".
Angenehm:
  • Guide-Plus-EPG (Allerdings hat das nächtliche Herunterladen einen Konflikt mit der Aufnahme)
  • Alle DVD-Typen werden unterstützt. Vor einigen Jahren war noch der Liteon die Ausnahme.
  • Leiser Betrieb
  • Arbeitet auch mit sehr zerkratzten DVDs
Offene Fragen:
  • DVD-Menüoptionen (s.o.)
  • Unklar ob Stereo funktioniert ja!
  • Sinn der Funktion "Skip" springt 30 sek
Nachtrag 9.6.2009: gegen die mühsame Einzeldeaktivierung aller Aufnahmen, um dann GUIDE+ abzuschalten zu dürfen, dann alle Aufnahmen wieder aktivieren um auch Nachts was aufzunehmen, und am nächsten Morgen das Ganze umgekehrt, gibt es eine einfache Lösung: Gerät nicht abschalten - dann werden Aufnahmen nachts nicht ca. um 3:00 durch das GUIDE+ update abgebrochen.

29.9.07

Neues Wort (XIV)

Mumien-Pornografie: Kritik vom Direktor vom Berliner "Ägyptischen" Museum an Ausstellungen von Konkurrenten, denen es gelang, die üblichen Ausstellungen weniger langweilig zu machen. (Deutschlandradio)

SAP-Kunden ködern (1)

Nachdem viele Grossunternehmen SAP-Anhänger geworden sind, versucht die Software-Firma nun auch kleinere Betriebe zu ködern. Dafür verspricht SAP-Chef Henning Kagermann schon mal das Blaue vom Himmel im Interview mit der Welt:
Wir bieten Berater an, die Ihnen ein paar zusätzliche Fragen zu Ihrer Firma stellen und in Erfahrung bringen, was Sie erreichen möchten: Ob Sie zum Beispiel den Vertrieb Ihrer Blumentöpfe ankurbeln möchten und diese übers Internet verkaufen, oder ob Sie ins Ausland expandieren wollen. Nach ein paar Stunden können Sie die Software online schon nutzen. Damit können Sie Ihren Einkauf regeln, Ihren Vertrieb oder zum Beispiel die gesamten Finanzen.
Es bleibt abzuwarten, ob kleine Unternehmen solche unrealistischen, fast schon dumm-dreisten Versprechen tatsächlich glauben. So fehlt zum Beispiel der Hinweis, dass bei Umstellung die gesamte Datenbasis des Unternehmens zu einem Stichtag überspielt werden müsste, sowie die Schulung der Mitarbeiter die von heute auf morgen mit einem neuen System arbeiten sollen, und auf konkrete Fragen womöglich die Antwort bekommen: "Das geht nicht, wir stellen auf SAP um".

Nachtrag 30.4.2008: Die Mittelständler lassen sich nicht so leicht blenden überzeugen wie erwartet. (Die Welt)

22.9.07

Murphys Gesetz für Babies

Murphys Gesetz besagt:
Wenn es zwei oder mehrere Arten gibt, etwas zu erledigen, und eine davon kann in einer Katastrophe enden, so wird jemand diese Art wählen.
Die Chinesen haben Babybetten konstruiert, deren Seitengitter sich auf zwei Arten montieren lassen, nämlich "richtig", oder so dass die Seitengitter lose sind, wodurch sich Babys einklemmen können. Zwei Todesfälle gibt es bereits, und 60 "Zwischenfälle". (Die Welt)

Hoppla, verwechselt

Geschichten über Irrtümer bei Operationen kannte ich bisher nur aus dem Fernseh-Sketchen - und doch passiert es 200 mal im Jahr (Die Welt). Bei meiner Operation hatte ich zuerst überlegt, auf diverse Stellen "Hier nicht!" hinzuschreiben. Schliesslich kam ich auf eine einfachere Lösung: beim Wechsel auf den OP-Tisch habe ich die Anwesenden gefragt, was denn bei mir zu machen sei. Die Antwort war - nach einem kurzem Zögern, vielleicht weil so eine Frage unüblich ist - dann auch die korrekte.

Darf's ein bisschen mehr sein?

Digitalkamera mit 39 Megapixel. Für 37000 Euro. (Golem.de)

CIA-Kidnapper-Auslieferung: Bloss kein Stress mit den Amis!

Laut SPIEGEL möchte das "Bundesamt für Justiz" (gegründet von der Behördensammlerin Zypries) das Anliegen der Münchner Staatsanwaltschaft, die Kidnapper von Khaled el-Masri auszuliefern, gar nicht erst an die Amerikaner weiterleiten. Begründung: Gefahr der "Belastung der bilateralen Beziehungen", sowie der Koalition. Somit kann das Kidnapping weitergehen: ist ja straffrei. Es ist auch nicht das erste Mal: so wurde 1991 der Deutsche Jens Karney aus Berlin in die USA entführt; er hiess früher Jeff Carney und hatte für die DDR spioniert.

FOCUS berichtet ebenfalls, jedoch anders: hier haben die Amerikaner das Anliegen bereits abgelehnt, aufgrund von "nationalen Sicherheitsinteressen".

17.9.07

Interessiert sich in Frankreich jemand für Hélène Grimaud?

In der deutschen Presse wird heute berichtet, wie übel die französische Pianistin Hélène Grimaud in Prag behandelt wurde. (Netzeitung) Merkwürdig ist jedoch, dass der Vorfall um 18:45 in der französischen Presse noch nicht erwähnt wurde:






Nachtrag: am 19.9 kam eine Meldung in französisch - allerdings nur vom Auslandsdienst von Radio Prag.

15.9.07

Davon träumt Berlin

Düsseldorf ist schuldenfrei

Der gefährliche Fritz

Im Juli führte der Stern mit dem "Gefährder" Fritz Gelowicz, der im Interview voll auf "Frieden" und "Toleranz" machte, und überrascht tat, warum er als Gefährder eingestuft wurde.

Eine Woche später besorgte er sich Fässer mit Wasserstoffperoxid um damit Sprengstoff herzustellen. Es folgte die Verhaftung. Und nun ist er allen unter dem Namen "Fritz G." bekannt und als Terrorist verdächtig, und schweigt.

14.9.07

Volltanken bald nur noch mit Ausweis?

Die mir bisher noch nicht durch besondere geistige Leistung aufgefallene Bundesjustizministerin Brigitte Zypries möchte eine "Registrierungspflicht für Käufer größerer Mengen gefährlicher Chemikalien". (C.H. Beck) Also z.B. auch Benzin, welches von den "Kofferbombern" verwendet wurde.

8.9.07

Glücklose Nadege Goldfinger

Eigentlich ist es ja ideal, mit Nachnamen "Goldfinger" zu heißen, wenn man in der Finanzbranche arbeitet - und die Resultate Spitze sind. Bei Nadege Goldfinger ist dies leider anders. Laut der ARD leitet sie den Allianz-dit Geldmarktfonds (WKN 847144). Dieser hat jedoch (Stand 8.9.2007) in den letzten 12 Monaten nur knapp 3% Rendite gebracht, und in den letzten 30 Tagen lediglich 0,15% (das wäre 1,8% pro Jahr, falls dies so weiter geht!). Mit dieser Leistung liegt sie etwa im Mittelfeld, und sollte sich besser Mittelfinger nennen.

4.9.07

Legaler Nebenverdienst: Zahngold von Toten klauen

Drei Friedhofs-Mitarbeiter, die im Krematorium das Zahngold von 600 Toten geklaut haben, wurden vom Amtsgericht Hof freigesprochen. Grund: es sei keine "Störung der Totenruhe". (AFP)

Die interessante Frage ist nun, was mit dem beschlagnahmten Geld geschieht (39000 Euro). Wird es an die Männer zurückgegeben? Oder wird der Staat (der ja über die Erbschaftssteuer sowieso schon Tote "beklaut") es behalten? Oder wird die Stadt Hof ihre Schulden bezahlen?

Was mir sonst noch zum Thema Zahngold einfällt: hier

Nachtrag 30.1.2008: Das OLG Bamberg sieht die Sache anders, und hat den Fall an eine andere Abteilung vom Amtsgericht Hof zurückgewiesen: Entnahme von Zahngold aus der Asche Verstorbener ist strafbar.

Nachtrag 29.5.2010: In einem anderen Fall sieht das OLG es als strafbar wegen "Verwahrungsbruch" aber nicht wegen "Störung der Totenruhe". (lawblog)

Unwichtiger Minister verliert Prozess gegen Blogger

Es ging um die Abmahnkosten für ein Cartoon über Umweltminister Sigmar Gabriel mit dem Text "Ich will auch zu den Nutten, Herr Hartz!" der bei Marcel Bartels durch einen Dritten eingestellt war. Bartels löschte den Cartoon, Sigmar Gabriel wollte seine Anwaltskosten erstattet haben. Marcel sah das anders und wurde auf Zahlung verklagt. Im Prozess argumentierte der Herr Minister u.a. damit, dass er keine Person der Zeitgeschichte sei. Nun machte er einen Rückzieher und muss somit hunderte von Euros selbst zahlen. Hoffentlich reicht das Ministergehalt, sonst "muss" er demnächst einen Job bei Eon oder RWE annehmen!

3.9.07

Bohlen-Rolli

Naddel erwähnte mal vor Jahren in einem Interview, dass alle Freundinnen von Dieter Bohlen einen weissen Rolli tragen, weil er das mag (und ich gebe auch gerne zu, dass es gut aussieht). Und es hat sich heute wieder bestätigt:

(Quelle: RTL-Reportage von heute mit Dieter Bohlen und Freundin Carina aus dem Amtsgericht Recklinghausen, wo Bohlen gegen seine beiden Räuber ausgesagt hat - einer der beiden kam sogar mit der Lederjacke an, die er mit dem gestohlenen Geld gekauft hat!)

2.9.07

Teurer Parkschaden

Der Airbus A380 hat in Bangkok einen Hangar gerammt. (Die Welt)

Vielleicht sollte der Hersteller den Kunden PDC (Park Distance Control) als Extra anbieten?