30.9.05

Weichspülkatz

Letzte Nacht wurde ich durch ein intensives Kratzen an der Tür geweckt. Ich dachte eine der Katzen will rein. Nach Öffnen der Tür fand sich keine Katze. Es stellte sich heraus, dass das Kratzen aus dem Schrank kam: Kater #2 war seit dem späten Abend eingeschlossen, und hatte es sich gemütlich gemacht. Nun riecht Kater #2 seit einigen Stunden nach Weichspüler.

28.9.05

Hartz IV Software Flop, 3.0

Das Manager-Magazin bringt noch mehr Spott zur Hartz IV Software.

Prost!

George W. Bush trinkt angeblich wieder.

26.9.05

Tödliche Begegnung

An einem Bahnsteig der Berliner U-Bahn stand heute der Tod. Oder besser gesagt, eine als "Tod" kostümierte Person. Schwarzer Umhang, voll-schwarze Maske. In der Hand hielt der "Tod" ein Schild:

DAS LEBEN GEHT WEITER - CDU

24.9.05

Verdächtiges Verhalten

Reisen nach London sollte man wohl besser meiden - zumindest wenn man mit einem Rucksack unterwegs ist. David Levy, ein Franzose, beschreibt im Guardian wie er wegen "suspicious behaviour" verhaftet wurde, seine Wohnung durchsucht wurde, und er erst nach sieben Stunden wieder freigelassen wurde. Aber immer noch besser als ein paar Kopfschüsse.

23.9.05

Suboptimaler Arroganz-Kanzler

Wer letzten Sonntag besseres zu tun hatte als Schröder's arroganten TV Ausbruch zu verfolgen, kann ihn nun nachlesen beim STERN und beim Spindoktor. Inzwischen bedauert Gerhard Schröder sein Verhalten, und nennt es "suboptimal". Schade nur, dass seine Selbstkritik nur auf diesen einzelnen Auftritt bezogen war, und nicht auf seine Regierungzeit - die war nämlich ebenfalls "suboptimal".

20.9.05

Nachträglich vorläufig

Das Finanzamt hat aufgrund meines abgeschriebenen Einspruchs nach über zwei Monaten meinen Steuerbescheid nachträglich als "vorläufig" gesetzt.

15.9.05

Geschwätz von Gestern

PlusMinus präsentiert in einem Quiz das Gerede der Politiker, "heute so, morgen so"

Amerikaner haben es nicht besser

Amerikaner arbeiten nicht nur wöchentlich mehr als Deutsche und haben eine marode Infrastuktur, sie machen auch weniger Urlaub, meldet das Manager-Magazin:
Knapp neun Tage Urlaub bekommen US-Angestellte im Schnitt nach einem Jahr im Job, maximal 16 sind es zehn Jahre später.

14.9.05

Abenteuer Kühlung der Grafikkarte

Mein aktueller PC hat eine ATI X600 PCIe Grafikkarte - leider mit Lüfter. Dieser Lüfter fing in den letzten Tagen an zu rumpeln. Ein Austausch scheint es nicht zu geben. Mein Plan war daher, eine ATI X300 PCIe Karte für 50€ zu kaufen, die wird passiv gekühlt. Als auf zu Conrad Electronic. Die hatten die Karte nicht im Laden. Daher wich ich aus zu Plan B: für 20€ ein Thermaltake Fanless VGA Heatpipe Cooling Bausatz gekauft. Anstelle eines Lüfters gibt es zwei enorme Alu-Kühlkörper, durch zwei Kupferstäbe ("heatpipe") verbunden.

21:00 Uhr: Es gibt eine Kurzbeschreibung in Deutsch, und eine ausführliche Beschreibung in englisch. Die Anleitung ist gut verständlich - leider funktioniert sie nicht hundertprozentig, wie sich bald zeigen wird.

Der laute Lüfter wird von der Karte entfernt, die alte Wärmeleitpaste vorsichtig entfernt. Nun geht's zur Sache. Neue Wärmeleitpaste wird aufgetragen...

Erstes Hindernis:
Zur Befestigung eines Elements auf die GPU muß die Karte umgedreht werden, wodurch das Element inkl. zwei Schrauben wieder herausfallen würde. Abhilfe: alles erstmal temporär mit Klebeband befestigen. Klappt.

Zweites Hindernis:
Aufgrund falscher Abstandsberechnungen berührt eines der Teile nicht die Rückseite der Karte, obwohl die Anleitung dies ausdrücklich fordert. Ich helfe mir mit zwei gefalteten Stückchen Papier. Klappt.

22:00 Uhr: Jetzt heisst es die beiden riesigen Alu-Kühlkörper montieren - vorher ist wieder viel dünn aufgetragene Wärmeleitpaste notwendig. Außerdem müssen 8 sehr kleine Schrauben zwischen den Kühlrippen montiert werden. Erstaunlicherweise fallen die Schrauben genau richtig in die Löcher. Beim zweiten Kühlkörper muss die Heatpipe nochmal verbogen werden um Paste aufzutragen - klappt, das Kupfer ist flexibel.

22:30 Uhr: Die Karte ist nun fertig. Dummerweise reicht der Platz nicht. Die "fertige" Karte nimmt den Platz von 2,1 Karten, weil der untere Kühlkörper zu dick ist. Also muß die TV-Karte ein Platz tiefer installiert werden, sie wäre sonst zu nahe - es sind somit nun zwei Plätze unter der Grafik-Karte frei. Nach einigem Fummeln klappt auch dieser Umbau.

Nach einem Neustart, und Re-Installation der Treiber der TV-Karte funktioniert alles. Es ist 23:00, gerade rechzeitig für ZAPP, das ich schaue während ich diese Zeilen schreibe. Die Kühlkörper werden warm, also war der Einbau korrekt.

Fazit: Wer es sich leisten kann, sollte lieber eine passive Karte "ab Werk" kaufen. Der Bausatz von Thermaltake ist nicht völlig durchdacht, und mühsam zusammenzubauen, und das Ergebnis ist zu groß.

Geständnis im "Ehrenmord" Prozess

Heute began der Prozess um den "Ehrenmord" an Hatun Sürücü. Wie in ähnlichen Fällen üblich, gestand der Jüngste der drei Angeklagten die Tat (und hofft wohl auf eine Jugendstrafe). Er habe alles ganz alleine begangen und bereut natürlich ganz, ganz doll. (AFP, SPIEGEL, dpa, sowie Berliner Zeitung mit sehr vielen Details)

13.9.05

Anonyme Klingelschilder

Anonyme Klingelschilder mit Initialen oder Nummern werden immer beliebter, schreibt die Berliner Zeitung.

12.9.05

US Immobilienblase wächst und wächst

Die amerikanische Immobilienblase ("New Housing Economy") nimmt Züge an, die an die Internet-Aktienblase des letzten Jahrhunderts erinnert, schreibt die WELT:
Die Menschen müßten sich künftig keine Sorgen mehr vor Arbeitslosigkeit machen, tönt etwa Alan Nevin, Chefökonom der California Building Industry Association (Verband der kalifornischen Bauindustrie): "Sollte es einmal einen Engpaß geben, können Familien einfach höhere Hypothekendarlehen auf ihr Haus aufnehmen."

PRO7 mit innovativem Werbeblock

PRO7 hat sich etwas Neues für den Werbeblock ausgedacht, um die nachfolgende Sendung anzukündigen. Am Sonntag, während des Films "Supersüss und supersexy" mit Cameron Diaz, begann jede Werbeunterrechung mit einem nahtlos angefügten Kommentar von Herrn Stromberg aus der gleichnamigen Serie, in der er einen peinlichen Kommentar in seiner typischen Art abgab.

Die neue "Stromberg" Staffel fängt gut an - der inkompetente Fiesling Bernd Stromberg ist jetzt nur noch stellvertretender Chef, und hat jetzt einen Jüngeren über sich.

Das Abstruseste ist aber dass die Sendung von der ARAG Versicherung gesponsort wird. Will die ARAG andeuten, dass es in ihrer Schadensabteilung ähnliche Fieslinge gibt wie in der "Capitol Versicherung" aus der Serie?

Die Serie basiert auf der BBC-Serie The Office. Die kann man sich bei ebay UK auf DVD bestellen; das habe ich inzwischen getan.

Cargo-Kalle, reloaded

Nach der Welt lästert berichtet nun auch der Stern über den comeback-Versuch vom gescheiterten Cargolifter Gründer Carl von Gablenz.

10.9.05

Warum Gerhard Schröder weg muss (und Angela Merkel auch nicht viel besser ist)

Eine nicht vollständige Liste, warum Schröder weg muss. Leider erinnern sich die meisten Leute nur einige Monate zurück, ich habe dagegen versucht über beide Legislaturperioden zu schauen.

Was haben Gerhard Schröder bzw. seine Bundesregierung negatives geleistet?

Positives:

  • Grundsicherungsgesetz verhindert Altersarmut
  • Zusammenlegung von Arbeitslosengeld und Sozialhilfe - leider nur in der Theorie, da die Vermittlung nicht klappt

Was hat Schröder nicht getan, was er hätte tun müssen:

  • Deutschland Mut machen, den privaten Konsum anstacheln - der private Konsum ist erst dieses Jahr wieder angesprungen, weil viele ein Ende von Schröder sehen
  • Bildung für alle aufrufen, damit wir in 10-20 Jahren wieder "top" sind
  • Subventionen abbauen
  • Steuern vereinfachen
  • Föderalismusreform - die Ausrede "Das ist Ländersache" muß ein Ende haben!

Was bringt Angela Merkel Gutes:

  • Sie ist Physikerin und nicht Politologin
  • Schröder kann sich mehr um seine Tochter kümmern
  • Paul Kirchhof's Konzept der Steuervereinfachung

Welche Nachteile gibt es durch Angela Merkel:

  • Sie hat ihre Körpersäfte nicht im Griff
  • Sie ist "Kohl's Mädchen", und hat das Charisma von einem Mitropa-Speisewagen
  • Sie wird Öko-Steuer nicht abschaffen
  • Sie wird vermutlich Mehrwertsteuer anheben, gefährdet dadurch den privaten Konsum
  • Sie wird vermutlich Studiengebühren und Eliteuniversitäten einführen, d.h. Deutschland verblödet weiter, immer weniger Leute haben genug Bildung um Deutschland international stark zu machen
  • Margaret Thatcher als Vorbild (siehe Report Mainz 6.6.2005)
  • Ronald Reagan als Vorbild
  • Sie will Gentechnik-Gesetz aufweichen
  • Sie will Bundeswehr im Inland für Polizeiaufgaben einsetzen - Nervöse Wehrdienstleistende werden auf Bürger ballern
  • Paul Kirchhof's Konzept der Steuervereinfachung wird garantiert nicht einmal im Ansatz realisiert werden

Fiat Ducato Test

Für 18 Euro habe ich mir bei IKEA einen Fiat Ducato für 1 Stunde gemietet (Lieferung der Ware hätte 29 Euro gekostet). Von allen Kleintransportern die ich in meinem Leben gemietet habe (bisher Mercedes, VW, Opel, Ford), ist dieser am gefährlichsten: zwischen Kupplung und Bremse ist eine Stange. Wenn man bremsen will, ist die Gefahr gegeben, dass ein Teil der Kraft gegen diese Stange geht und nicht auf die Bremse. Zum Glück war der Verkehr sehr übersichtlich und keine Notbremsung erforderlich.

Weitere "kleine" Ärgernisse:
  • beim Tanken muss der Deckel extra aufgeschlossen werden
  • die Gangschaltung ist vorne statt in der Mitte, Gänge sind unklar zu finden. Immerhin habe ich auf diese Weise begriffen, dass ich zunächst problemlos im dritten Gang angefahren war
  • Deutliche Rückenschmerzen schon nach 10 Minuten sitzen. Diese traten beim Aufstehen nach nur 10 Minuten Fahrt auf und gingen danach nicht mehr weg.

9.9.05

Powell bedauert PowerPoint Auftritt

Colin Powell bedauert seinen UN-Auftritt. Damals, in 2003, hatte er PowerPoint-Folien vorgeführt mit verschwommenen Bildern, welche "Massenvernichtungswaffen" seien. Waren sie aber nicht.

8.9.05

Eso-Nina gegen Öko-Jutta bei Schwafel-Sandra

Nina Hagen ist etwas empfindlich, wenn es um ihre esoterische Aktivitäten geht. Als sie von Jutta Ditfurth in der Talk-Show "Menschen bei Maischberger" angesprochen wurde, gab's Zoff:
Nina Hagen: "Mit Merkel will der Staat Krieg machen, ohne Merkel nicht."
Jutta Ditfurth (fragend): "In Jugoslawien 1999 war Merkel? Das wusste ich gar nicht!"
Nina Hagen (ungläubig): "Wie? Wir sind in den Krieg gezogen – meine Soldaten?"
Jutta Ditfurth (hämisch): "Da warst du wohl in Ashram ..."
Nina Hagen (enttäuscht): "Das find' ich gemein, Jutta. Ich find' das total daneben, was du jetzt sagst."
Jutta Ditfurth (ironisch): "Du schreibst immer wunderschöne Dinge über Gurus. Ich halte dich für esoterisch ein bisschen durchgeknallt."
Nina Hagen (angriffslustig): "Du kennst mich doch überhaupt nicht! Wie kannst du dich über mich äußern? Über meine Religion und Philosophie?
Das ist ein Armutszeugnis! Ich finde es furchtbar, was diese dicke Frau da mit mir macht!"
Nina Hagen (noch empörter): "Mich anzugreifen, weil ich einen Film über einen Lehrer in Indien gemacht habe!"
Jutta Ditfurth: "Du hast auch schon Ufos und Außerirdische gesehen!"
Nina Hagen: "Jutta Ditfurth ist eine blöde, blöde Kuh. Mit dir werde ich nie wieder reden!"
Wiederholung Samstag Abend auf 3sat um 23:10.

7.9.05

Harry Potter und die Datensicherheit

Sicherheitsexperten haben darauf hingewiesen, dass es mit der "Datensicherheit" (genauer: Sicherheit gegen "böse" Zauber) bei Harry Potter nicht sehr gut aussieht. Die Parallelen zur IT-Welt sind beeindruckend. (PC-Welt.de, Rite Wing TechnoPagan)

flat tax interview

Die Berliner Zeitung bringt ein Interview mit Estlands Finanzminister Aivar Söerd über die flat tax in seinem Land.

6.9.05

Reagan als Merkel-Vorbild

Angela Merkel hat in der TV-Debatte bei Ronald Reagan abgekupfert.

CDU gegen Verbraucherschutz

Die CDU liess ein Gesetz scheitern, das u.a. eine Tarifansage zur Pflicht gemacht hätte.

3.9.05

Hartz IV Software Flop, 2.0

Nach der Software-Pleite des Jahrhunderts erwägen die Verantwortlichen von der Bundesagentur für Arbeit, die Software für das Arbeitslosengeld II vollständig neu entwickeln zu lassen, meldet der SPIEGEL. Die Software sei "nicht mehr wartungs- und entwicklungsfähig".

2.9.05

Geld wurde woanders gebraucht

Salon.com über Kürzungen beim Katastrophenschutz in New Orleans - das Geld wurde für den Irak-Krieg gebraucht:
  • No One Can Say they Didn't See it Coming: In 2001, FEMA warned that a hurricane striking New Orleans was one of the three most likely disasters in the U.S. But the Bush administration cut New Orleans flood control funding by 44 percent to pay for the Iraq war.
  • Anatomy of an unnatural disaster: With FEMA gutted for Homeland Security and flood projects delayed for lack of funding, the New Orleans nightmare should surprise no one

Schwitzfigur zum Kleben

Der Merkel-Ferkel-Aufkleber

1.9.05

Marode Infrastruktur

Die Berliner Zeitung berichtet über die marode Infrastruktur der USA:

Gemeint war damit die ungenügende Pflege der Dämme, die New Orleans vor den umliegenden Wassermassen schützen sollten, und das gewaltige, aber altertümliche Pumpensystem, das gerade dann ausfiel, als es am nötigsten gebraucht wurde. Das aber konnte niemanden überraschen, denn die Pumpen können nur arbeiten, wenn sie selber nicht überschwemmt werden. Da die meisten aber an den tiefsten Punkten von New Orleans stehen, wurden sie als erstes ein Opfer der in die Straßen stürzenden Wassermassen. Hinzu kam der Totalausfall der Stromversorgung.

Erst jüngst konnte die Welt verfolgen, in welch lamentablem Zustand sich die vor bald 20 Jahren in Dienst gestellte Raumfährenflotte der USA befindet. Die Präsidentenwahl 2000 deckte die Unfähigkeit der Amerikaner auf, die mit absonderlichen Maschinen abgegebenen Wählerstimmen korrekt zu erfassen. Zugfahrten sind in den USA bis auf wenige, besonders geförderte Strecken ein gefährliches Abenteuer. Das Telefonsystem ist Jahre hinter den europäischen und japanischen Standards zurück.

Man könnte noch weitere Beispiele hinzufügen: die USA kennen immer noch keine Überweisungen von Konto zu Konto (daher auch der Begriff "paycheck"), Strom fällt öfter aus, Diesel-Kraftstoff gibt es nur an wenigen Stellen und in minderwertiger Qualität, GSM-Handynetze und DSL gibt es kaum, "Häuser" sind meistens genagelte Bretterbuden, die beim ersten "Sturm" auseinanderfallen, und krankenversichert ist man über den Arbeitgeber, also nur solange ein Arbeitsplatz vorhanden ist.

Nachtrag:

  • Telepolis über die amerikanischen Bretterbuden
  • Verivox über fehlende Raffinerien

Teurer Saft

Zum Weinen: Entwicklung der Benzinpreise seit 1950