Kater 2 (dieser hier) ist krank, ausserdem verträgt er vieles Industriefutter nicht mehr, Zähne sind auch nicht mehr viele da, und der Magen ist empfindlich gegen alles Harte. Abhilfe gibt es wiederum von der Industrie, sogenannte "sensitive" Produkte. Die kosten etwa das Vierfache, und sind meistens ohne Soja und ohne Weizen, mit Huhn.
Also habe ich mal Hühnerbrust selbst gekocht (20 Minuten bei mittlerer Temperatur + 5 Minuten ziehen + 2 x 5 Minuten in kaltes Wasser). Schon beim Kochgeruch waren die Katzen begeistert, beim Essen weniger, weil das Fleisch dann kaum noch riecht. Sogar der Tierarzt findet es gut: wichtig ist dass das Essen gekocht (weil "hydrolisiert") und nicht gebraten wird.
Die Kosten sind vertretbar: für 2 Katzen 2x pro Woche eine 500g Packung von Aldi oder Lidl, das sind weniger als 10 Euro.
Ein gewisser Arbeitsaufwand entsteht: das Fleisch muss ganz klein geschnitten werden. Es muss auch darauf geachtet werden, dass es Zimmertemperatur hat, falls man was von dem vorgekochtem Vorrat aus dem Kühlschrank holt.
Parallel wird trotzdem noch das "sensitive" Futter gegeben, aber weniger.
Ein interessanter Nebeneffekt ist dass kaum noch was im Katzenklo zu finden ist. Das Fleisch wird offenbar fast vollständig resorbiert. Der Tierarzt hat mir noch Spitzwegerichsamen als Pulver verkauft, damit etwas Ballaststoffe reinkommen.
Solches Hühnerfleisch hat auch einen zweiten Zweck: Tablette geben. Besonders wenn die Tabletten geteilt werden, ist das Problem dass der Magen "was Spitzes" fühlt, was eventuell zum Kotzen führt. Im Huhn kann eine Tablette leicht eingebettet werden.
23.10.12
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