23.10.12

Katzenfutter selbst machen: Huhn

Kater 2 (dieser hier) ist krank, ausserdem verträgt er vieles Industriefutter nicht mehr, Zähne sind auch nicht mehr viele da, und der Magen ist empfindlich gegen alles Harte. Abhilfe gibt es wiederum von der Industrie, sogenannte "sensitive" Produkte. Die kosten etwa das Vierfache, und sind meistens ohne Soja und ohne Weizen, mit Huhn.

Also habe ich mal Hühnerbrust selbst gekocht (20 Minuten bei mittlerer Temperatur + 5 Minuten ziehen + 2 x 5 Minuten in kaltes Wasser). Schon beim Kochgeruch waren die Katzen begeistert, beim Essen weniger, weil das Fleisch dann kaum noch riecht. Sogar der Tierarzt findet es gut: wichtig ist dass das Essen gekocht (weil "hydrolisiert") und nicht gebraten wird.

Die Kosten sind vertretbar: für 2 Katzen 2x pro Woche eine 500g Packung von Aldi oder Lidl, das sind weniger als 10 Euro.

Ein gewisser Arbeitsaufwand entsteht: das Fleisch muss ganz klein geschnitten werden. Es muss auch darauf geachtet werden, dass es Zimmertemperatur hat, falls man was von dem vorgekochtem Vorrat aus dem Kühlschrank holt.

Parallel wird trotzdem noch das "sensitive" Futter gegeben, aber weniger.

Ein interessanter Nebeneffekt ist dass kaum noch was im Katzenklo zu finden ist. Das Fleisch wird offenbar fast vollständig resorbiert. Der Tierarzt hat mir noch Spitzwegerichsamen als Pulver verkauft, damit etwas Ballaststoffe reinkommen.

Solches Hühnerfleisch hat auch einen zweiten Zweck: Tablette geben. Besonders wenn die Tabletten geteilt werden, ist das Problem dass der Magen "was Spitzes" fühlt, was eventuell zum Kotzen führt. Im Huhn kann eine Tablette leicht eingebettet werden.

20.10.12

McDonalds und die "Helfende Hand" nerven

Machmal hole ich mir ein "Frühstück" bei McDonalds, d.h. ein Latte und ein McMuffin. Damit halte ich stundenlang durch. Kürzlich ergab sich in etwa folgender Dialog:
  • McD: Wollen Sie noch für 1 Euro die "Helfende Hand" für die Ronald McDonald Häuser kaufen? (Sie zeigt ein Stück Papier in der Form einer Hand)
  • TH: Nein, auf gar keinen Fall, sowas lehne ich aus Prinzip ab, habe aber keine Zeit das nun lange zu begründen
  • McD: Ich würde das aber schon gerne hören!
  • TH: Ich bin nicht bereit Geld zu geben für solche Aktionen, die letztendlich reine PR sind.
  • McD: Aber Sie wissen, diese Häuser gibt es wirklich?
  • TH: Ja, ich weiss dass das keine Fakes sind. Aber mir gefällt es nicht dass Konzerne versuchen, ihr Image durch solche PR-Aktionen zu verbessern.
  • McD: Na und? Das machen doch alle. Da ist doch nichts Schlechtes dabei.
  • TH: Nur weil "alle" etwas machen, muss man das nicht unbedingt mitmachen. Wiedersehen.
In sich habe ich nichts gegen das Konzept der "Ronald McDonald" Häuser, meines Wissens geht es darum, dass Eltern in der Nähe ihrer kranken Kindern übernachten können. Problematisch ist aber dass eine Firma mit schlechtem Ruf versucht diesen durch Wohltätigkeit auszugleichen. Wenn eine Firma spenden will, dann soll sie das einfach so im Stillen tun. Wenn eine Firma zuviel Geld hat, dann soll sie es den Aktionären ausschütten. Die können dann selbst entscheiden, ob sie es für Wohltätigkeit ausgeben oder nicht.

Wirklich überraschend war aber dass sich die Mitarbeiterin auf eine Diskussion einlassen wollte. Das hätte ich nicht erwartet; die Leute sind nicht gerade gut bezahlt.

Berlin 1956

Ich habe einen Text meiner Mutter veröffentlicht, in dem sie über einen Urlaub in Berlin im Jahr 1956 berichtet. Nichts Weltbewegendes, aber es beschreibt Berlin in der Zeit des Wirtschaftswunders, nach dem Krieg und vor dem Mauerbau. Man konnte sich zwischen West- und Ost-Berlin frei bewegen, aber es gab einige merkwürdige Regeln und Fallstricke.

13.10.12

Schlecht anonymisiert: der ex-FOCUS-Journalist

Die FTD berichtet über eine Verurteilung (nicht rechtskräftig) im Zusammenhang mit "scalping" (gemeint ist wohl eher "pump and dump") bei Aktien der Firma De Beira (wurde umbenannt in Panex Resources). Einer der Verurteilten, der Journalist Sascha Opel, wird immerhin namentlich erwähnt. Als "Drahtzieher" wird ein "Aly M." erwähnt. Über Google findet man seinen vollen Namen z.B. in der Wirtschaftswoche. Noch absurder ist aber ein nicht näher bezeichneter "Ex-Focus-Redakteur". Eine google Suche nach De Beira FOCUS findet sehr schnell einen SPIEGEL-Artikel mit seinem Namen, und eine Einschränkung auf site:focus.de findet sogar die beiden darin erwähnten FOCUS Artikel (1 und 2) in denen er die Aktie beworben hatte.

(Wobei mir ohnehin ein Rätsel ist wieso es Leute gibt, die FOCUS-Artikel als Grundlage für Entscheidungen nehmen)