16.5.11

SAP-Kunden ködern (3): Apps, yeah!

2007 hatte SAP Grosses verkündet und versprochen. SAP wollte kleinere Unternehmen als Anhänger Kunden gewinnen. Nun sind fast 4 Jahre vergangen ohne dass sich Erfolg eingestellt hat - je kleiner ein Unternehmen, je seltener lässt sich der Chef durch Powerpoint-Folien beeinflussen. Inzwischen wurden bei SAP zwei Vorstände verschlissen, aber das Konzept "Business by Design" zündet noch immer nicht - laut FTD wurden 400 Kunden gewonnen, "geplant" (= erhofft) sind 1000 bis Ende des Jahres. Der neue "Plan" von SAP ist nun... die Töchter von Grossunternehmen zu werben (warum haben die nicht bereits das "normale" SAP eingeführt?!). Verantwortlich ist derzeit ein Peter Lorenz. Die Idee: Apps! Und was mit Mobil! Ein App-Store! Ab 10 Euro! Jetzt warte ich nur noch auf eine Kooperation zwischen SAP und angry birds! Auch amüsant an dem FTD Artikel ist aber was Herr Lorenz (angeblich) nicht sagen konnte oder wollte.

Nachtrag 11.11.2011: Gemeint sind ausländische Konzerntöchter. Die seien "wie kleine Mittelständler". Und man habe 700 Kunden. (FTD)

4 Kommentare:

  1. Ich weiss es nicht. Hier ein Beispiel für solchen bunten Firlefanz:
    http://itunes.apple.com/de/app/sap-business-bydesign-dashboard/id422596200?mt=8

    Für den Kunden ist es egal ob Java oder nicht, er bekommt ja keinen source code. Programmiert wird auf dem iPad anscheinend in Objective-C.

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  2. "Für den Kunden ist es egal ob Java oder nicht, er bekommt ja keinen source code. Programmiert wird auf dem iPad anscheinend in Objective-C."

    Java's Bytecode ist richtig compiliert nicht, eigentlich nur ein paar Vereinfachungen für den Java-Interpreter. Demzufolge gibt es einen Disassembler - javap -, mit dem man die app.class-Dateien in app.java-Dateien zurückverwandeln kann. javap gehört zum JDK. Man bekommt es umsonst und es ist leicht anwendbar.

    Ich halte es für ausgeschlossen Java-Apps vor Ausbeutung durch die Konkurrenz zu schützen. Wenn man mit Java-Apps Geld verdienen kann, dann nur wenig. Vielleicht 1$ pro Download.

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  3. Soviel ich weiss, erzeugt der javap nur bytecode, also sowas wie assembler aber auf einem höheren level. (Ich habs noch nie gebraucht) Sowas lohnt sich eigentlich nur, wenn man zwei Versionen vergleichen will, oder wenn man grundsätzliche Zweifel an dem hat was der javac erzeugt hat, und für Schulungszwecke, also zeigen was entsteht.

    Bei den Preisen, von denen ich so höre bei iPhone, iPad, Android & co wird die Kohle über die Menge und/oder über Abos gemacht. Man braucht Anwendungen die für eine sehr, sehr grosse Masse interessant sind. Also z.B. "Angry Birds". Oder diese Barcode-Lese-und-Preis-vergleich-Apps.

    Ich glaube also nicht, dass man Geld mit SAP BusinessByDesign apps machen kann, wenn es erst 400 bzw. bald 1000 Kunden gibt. Ein Manager der 2 Euro für 'ne "normale" App zahlt wird kaum verstehen wieso er mehr als 2 Euro für "was buntes" bezahlt, damit er sich Tortengrafiken zuhause anschauen kann.

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