21.9.10

Merkbefreiter Minister mit Notebook

Mit Notebooks geschehen leider oft folgende Unglücke:
  • Sie werden geklaut
  • Sie gehen kaputt
Vorbeugen ist einfach:
  • Festplattenverschlüsselung, z.B. mit TrueCrypt
  • Datensicherung
Der Brandenburgische Innenminister Rainer Speer hat laut PNN offenbar beides nicht getan:
Speer gab nach PNN-Informationen im Presserechtsstreit mit Springer an, keine Sicherungskopien der Laptopdaten zu haben.
(...)
Speer hatte offensichtlich auch keine Verschlüsselungssoftware aktiviert, die das Lesen gestohlener Daten für Dritte unmöglich gemacht hätte.
Ergebnis der Fahrlässigkeit: vermeintliche oder tatsächliche Inhalte des Notebooks machen nun die Runde, insbesondere in der BILD.

Update 23.9.2010: Rücktritt des Ministers

3 Kommentare:

  1. Back-Up ist vernünftig, aber gegen Verschlüsselung bin ich. Ich bin überhaupt gegen 'Datenschutz', weil der doch nur die Verlogenheit fördert.

    Das Tollste an der Speer-Affäre: Dieser Typ nennt sich Innenminister, ist also Polizeichef, Gebieter des Landeskriminalamts, des Verfassungsschutzes usw.. Dennoch können alle seine Truppen nicht einmal ihren Chef vor einem banalen Diebstahl schützen. Diese Truppen werden auch nicht rausbekommen, wer den Laptop geklaut hat, wenn nicht einer der Rocker seine Kumpel verpfeift und singt. Glaubt jemand noch, die Polizeibeamten wollten oder könnten die so genannten kleinen Leute vor Kriminellen schützen?

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  2. Stellen Sie sich doch vor, sie haben ein Notebook, und im Adressbuch stehen die Namen ihrer Freunde, ihrer Familie, ggf. Ihrer Kinder und Enkel. Und in Dateien steht ihre finanzielle Situation und die Korrespondenz mit Anwälten inkl. Strategie. Und DAS fällt nun in die Hände Ihrer braunen Angreifer aus dem Ort.

    Was werden die wohl tun?
    Das Notebook ins Fundbüro bringen?

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  3. "Und in Dateien steht ihre finanzielle Situation und die Korrespondenz mit Anwälten inkl. Strategie. Und DAS fällt nun in die Hände Ihrer braunen Angreifer aus dem Ort."

    Das ist längst geschehen, und zwar nach einer Hausdurchsuchung durch kriminelle Polizisten. Meine finanzielle Situation wurde ausgebreitet, E-Mails an Freunde ausgeschlachtet usw.. Letztlich hat es den braunen Angreifern nichts genutzt, weil aus meiner finanziellen Situation nur abzulesen ist, dass sie ärmlich, aber geregelt ist, dass ich an Freunde nichts anderes geschrieben habe als das, was ich öffentlich geäußert habe usw..

    Das Geschwafel vom Datenschutz ist nur dazu gut um Straftaten der Staatsdiener zu vertuschen, während BürgerInnen außerhalb das staatlichen Machtapparats selbstverständlich nicht den geringsten Schutz genießen.

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