Stephanie Freifrau von und zu Guttenberg, Ehefrau des fast gleichnamigen Selbstdarstellers und derzeitigen Verteidigungsministers, und Präsidentin des inkompetenten Vereins "Innocence in Danger", hat ein Buch geschrieben: "Schaut nicht weg! Was wir gegen sexuellen Missbrauch im Internet tun müssen". Das wird für 16,95€ verkauft. Unter der (rein rhetorischen) Annahme, das in diesem Buch auch irgendwas drin stehen würde, was nicht längst bekannt bzw. aus entsprechenden Kreisen gefordert wird, bedeutet dies: wer nicht bereit ist, sich von 16,95€ zu trennen, dem wird nicht verraten, was er gegen sexuellen Missbrauch im Internet tun muss. Oder noch drastischer formuliert: Freifrau Stephanie will nicht, dass möglichst viele wissen, was gegen sexuellen Missbrauch im Internet getan werden muss, denn sonst hätte sie ihre Forderungen kostenlos auf der Homepage ihres Vereins veröffentlicht. Denn Geldsorgen hat sie doch wohl nicht, oder? (Nachtrag 15.9.: hier gibts doch was kostenlos)
In BILD.de kann man einen Ausschnitt lesen. Darin warnt sie vor... Musik-Videos. Ja, die verderben unsere Kinder. Früher waren es Comics, Barbie-Puppen, Kaugummi, Rockmusik, Miniröcke, das Fernsehen, Musikvideos, MMORPGs, Alcopops, etc. Ja, Musik. Ob Tanz oder als Video oder überhaupt - davor wurde schon immer von dummen Leuten gewarnt. Vor 20 Jahren, vor 50 Jahren, vor 100 Jahren, und vor noch längerer Zeit. Sogar so biedere Tänze wie Walzer oder Tango galten früher als verrucht.
(Was Freifrau Stephanie nicht erwähnt, ist das der von ihr auch kritisierte Bushido von der Partei ihres Mannes, der CSU, hofiert wird)
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Die Popularität der Guttenbergs ist mir unverständlich. Es muss etwas mit dem Gelben Blatt, überhaupt mit Kitsch zu tun haben.
AntwortenLöschenDer Gatte der Freifrau ist dabei die Bundeswehr endgültig in eine Söldner-Armee umzuwandeln.
Die allgemeine Wehrpflicht war eine der größten Errungenschaften der französischen Revolution. Idee der Wehrpflicht war, dass die Leute nur kämpfen sollten um ihre eigenen Interessen in einer Art Notwehr zu verteidigen. Bei den Söldnern dagegen sammeln sich die Mörder, Leute, die andere Menschen totschlagen, weil es ihnen Spaß macht. Kongo-Müller war so einer.
Wir haben dasselbe Problem mit der Polizei und der Justiz. Da werden jetzt schon Söldner besoldet - mit grausigen Folgen.
Die Antwort ist einfach: Sie sehen gut aus, besonders die Ehefrau. Und die Mitwirkung an der Aufklärungsverhinderung der Kundus-Affäre durch den Ehemann wird bisher noch nicht als negativ empfunden. Abschaffung der Wehrpflicht gilt dagegen als positiv.
AntwortenLöschenSchönheit führt bei Menschen zu einer Fehleinschätzung bzw. zu einem positiven Vorurteil. Das konnte man bei Schröder erleben. Da war den Leuten erst nach Jahren klar was für ein übler Typ das war, und inzwischen liegt dank des von ihm aufgebauten "Niedriglohnsektors" das Land am Boden.
Albrecht-Tochter Ursula von der Leyen hatte einen ähnlichen Bonus ursprünglich, machte dann aber den Fehler ihre "Mädchdenhafte" Frisur in eine Standard-Frisur zu ändern und deshalb sind die Leute wesentlich kritischer, sie ist bereits den ersten Ministerposten los und leistet nun auf dem zweiten neue Unverschämtheiten (z.B. Chipkarten für H4-Kinder).
Es gibt Studien dass schöne Leute vor Gericht besser davon kommen. (Deswegen hat Kachelmann wohl auch seinen "Penner-Look" abgelegt :-))
Ihr Meinung über Berufsarmeen teile ich übrigens nicht. Schon deshalb weil die meisten Berufssoldaten (auch in USA) niemals einen einzigen Schuss auf Menschen abgeben werden, sondern halten die Maschinerie in Gang für die die dann tatsächlich töten. Also transportieren, kochen, reparieren, etc.. Wer gerne Gewalt gegen Menschen ausübt, wäre bei der Polizei wesentlich besser positioniert, siehe die kürzliche Reportage über den Schläger "K" in der Sendung Kontraste.
http://blog.fefe.de/?ts=b26d9724
Und fremde Länder angreifen klappt sowohl mit Berufsarmeen als auch mit Wehrpflicht. Letztere machte wohl damals Sinn als fast alle Länder durch das britische Imperium bedroht wurden.
Bei der Justiz sehe ich die Sache eher geteilt, die meisten glauben wohl wirklich an Gerechtigkeit, bei der Staatsanwaltschaft (gerne als "objektivste Behörde der Welt" verspottet) wohl eher etwas weniger, siehe die einseitige Arbeit im Kachelmann-Fall oder Ihre eigenen Probleme.