Auf der Eismann-Website wird behauptet, dass der WDR eine Unterlassungserklärung unterschrieben habe:
04.11.2011Aber: worum es bei der Unterlassungserklärung ging, blieb bis 21.3 offen. Ich vermute, die Parteien haben sich geeinigt. Eine Anfrage blieb unbeantwortet, oder kam aus technischen Gründen nie an.
WDR gibt zu, dass Teile der Inhalte der Sendung “Die eismann-Story” faktisch falsch sind und gibt für diese Punkte eine Unterlassungserklärung ab. Entscheidend ist, was die Mitarbeiter sagen.
Eismann beschuldigt einen Geschäftsführer der Versicherungsagentur diverser Dinge. Ich selbst fand seine Aussagen in der Reportage gar nicht sooo bedeutend.
Mich hatten bei der ersten Ausstrahlung zwei Punkte besonders beeindruckt, die auch in der Wiederholung nicht revidiert wurden:
- Bei Rücknahme der Ware: das, was nicht Teil des aktuellen Sortiments ist, wird nicht zurückgenommen. (Bestätigt) Für mich wirkt das so, als würde dem Handelsvertreter das unternehmerische Risiko aufgebürdet. Denn: es sind ja wohl naturgemäss eher die hochpreisigen Produkte, die sich evtl. nicht rentieren und gestoppt werden, während Klassiker (also z.B. eine italienische Pfannengemüse-Mischung) sicherlich auf Dauer gut laufen. Laut deren Website will Eismann "nach Verbesserungsmöglichkeiten suchen". Warum nicht früher?
- Die überraschende Kündigung von Handelsvertretern obwohl sie erfolgreich waren. Den in der Sendung vorgestellten Fällen wurde auf der Website (anscheinend) nicht widersprochen. Dadurch entsteht - zu Recht oder zu Unrecht - der Eindruck, dass die Firma dadurch erneut über die "Einstandsvereinbarung" kassieren kann. (Eismann bestreitet dies und meint u.a. sowas wäre "zutiefst unmoralisch" falls es stimmen würde). Demnoch denke ich, dass es sich sehr wohl für Eismann lohnen würde, Handelsvertretern zu kündigen, wenn Nachrücker da sind. Und "unmoralisch" ist nicht unbedingt illegal. Umgekehrt finde ich nichts, dass ein Handelsvertreter bei Ausstieg oder Kündigung Geld bekommt, wenn er zusätzliche Stammkunden akquiriert hat.