Am 15.1.2009 glaskugelte Christian Stöcker in SPIEGEL Online über Netzsperren: "Ernsthafter Widerstand gegen von der Leyens Initiative ist trotz dieser Fragen nicht mehr zu erwarten". Wie man weiss, kam es anders. Zensursula wurde nach Blamagen längst auf einen anderen Posten abgeschoben, das Gesetz wurde nie angewendet, und es soll demnächst gestrichen werden - weil Löschen nun mal sinnvoller ist.
Dem Glaskugelschreiber hat es nicht geschadet: er ist jetzt Ressortleiter Netzwelt.
Dass die Internet-Sperren nicht durchgesetzt werden konnten, ist ein Erfolg der Graswurzel-Politik per Internet. Ich meine damit: Politik ohne Partei-Führer. Graswurzel-Politik ist meines Erachtens jetzt der einzige Weg um Fortschritte zu erzielen. Vielleicht wäre es sinnvoll Graswurzel-Methoden zu sammeln, sie zu üben und zu entwickeln. Es muss doch mehr geben als Facebook.
AntwortenLöschenIch glaube, es sind hauptsächlich zwei Dinge die zu der jetzigen Lösung geführt haben: 1) die Angst vor der Piratenpartei, 2) der gute Spruch "Löschen statt Sperren". Dagegen war halt schwer zu argumentieren, denn welcher Politiker wäre schon "gegen Löschen von Kinderpornos"? Durch diesen Spruch sind die Gegner der Sperren auch aus der rhetorischen Situation herausgekommen, "gegen das Sperren von Kinderpornos" zu sein.
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