31.10.05

Ramadan Völlerei

Ob der Prophet das gewollt hatte? Der Ramadan sollte eigentlich eine Zeit der Besinnung, Meditation und Mäßigung sein. Statt dessen wird vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang fast schon "das grosse Fressen" nachgespielt, meldet Telepolis. Das Ergebnis:
In der Regel sind es schwere Suppen, wie z.B. in Marokko die "Harira", die aus Linsen, Tomatenmark, Nudeln und Fleisch zubereitet wird. Dazu gibt es Eier und extra-süßes Zucker-Honiggebäck. Nach dem Fastenbrechen um 18 Uhr gibt es später noch eine große Hauptmahlzeit, dazu einiges zwischendurch und kurz vor Sonnenaufgang noch ein üppiges Frühstück. Viele Familien sparen das ganze Jahr, um sich erlesene Köstlichkeiten im Ramadan leisten zu können.
Die Folgen:
Dieses Jahr scheint die Völlerei im Vergleich zu den Jahren davor, noch größere Ausmaße angenommen zu haben. Überfüllte Arztpraxen und Nothilfe-Abteilungen der Krankenhäuser gab es ansonsten erst gegen und nach dem Ende des Ramadans. Nun sind sie schon während des Fastenmonats voll, berichtet ein Arzt aus Tanger, der seinen Namen nicht genannt haben will. "Ich würde sagen, dass wir etwa 20 Prozent mehr Patienten haben, als im letzten Jahr", erklärt der Allgemeinmediziner. Verdauungsprobleme sind der Hauptgrund für einen Arztbesuch.

Beschwerde wegen rassistischer Maggi-Werbung

Folgende Beschwerde hatte ich an den Deutschen Werberat geschickt:

Ich möchte mich beschweren wegen der TV Werbung (Zeichentrick) "3 Chinesen mit der Maggi Tass'". Die Werbung zeigt drei Zeichentrick-"Chinesen" in Gelb, sogar deren Häuser sind gelb, mit hervorstehenden Zähnen und mit L-Sprachfehler. (Siehe hier)

Ich finde, hier wird Werbung mit billigen rassistischen Vorurteilen / Stereotypen gemacht. Dabei ist es durchaus möglich, Werbung für solche Produkte zu machen, ohne diese Stereotypen zu benutzen.

Heute kam die Antwort - der Deutsche Werberat teilt meine Kritik nicht.

27.10.05

WM-Rasen

DW über die Besonderheiten vom Rasen für die Fussball-Weltmeisterschaft.

Folterausnahme für die CIA erbeten

Ein vom Senator und Folteropfer John McCain eingebrachten Gesetzentwurf für ein generelles Folterverbot passt George W. Bush bekanntlich nicht. Deshalb hat er Vize-Präsident Dick Cheney vorgeschickt bei um eine Ausnahme für die CIA zu erreichen - ohne Erfolg. (Beck-Ticker, Telepolis, Washington Post)

"Feta" ist nur Griechisch

Urteilsbegründungen sind ja oft langweilig. Diese zum Thema "Feta" jedoch nicht:
Die extensive Beweidung und die Wandertierhaltung, die die Schlüsselelemente für die Haltung der Schafe und Ziegen bildeten, die das Ausgangserzeugnis für die Herstellung des Feta-Käses lieferten, gingen auf eine jahrhundertealte Tradition zurück. Diese ermögliche es, sich den Klimaschwankungen und ihren Auswirkungen auf die vorhandene Pflanzendecke anzupassen. Dies habe zur Entwicklung kleiner einheimischer Schaf- und Ziegenrassen geführt, die sehr genügsam und resistent seien und in einer Umgebung überleben könnten, in der Futter nur in begrenzten Mengen zur Verfügung stehe. Gerade dieses Futter gebe aber dem Enderzeugnis aufgrund der besonderen, äußerst diversen Flora einen besonderen Geschmack und Geruch. Das genannte Zusammenwirken zwischen den besonderen natürlichen und den besonderen menschlichen Faktoren, zu denen auch die traditionelle Herstellungsmethode, die ein druckfreies Entwässerungsverfahren umfassen müsse, gehöre, habe dem Feta-Käse einen hervorragenden internationalen Ruf verliehen.
Und deshalb hat der Europäische Gerichtshof bestätigt, dass "Feta" eine geschützte Ursprungsbezeichnung für Griechenland ist.

25.10.05

Gewährleistungsauschluss

Die Verbraucherzentrale NRW hat vier magische Worte für private ebay-Verkäufer: "Unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung". Mehr braucht es nicht. Insbesondere kein Gefasel über EU-Recht.

Mac Mini lookalike (II)

Die PC-Welt bringt mehr Details über den im Juni erwähnten Mac Mini lookalike von AOpen. Im Grunde handelt es sich um einen Desktop mit strom- und platzsparender Notebook-Technologie (Pentium M, 2,5-Zoll-Festplatte, Slimline-DVD-Laufwerk, externes Netzteil).

Schlechte Wohnung

Die Berliner Zeitung (und viel später dpa) berichten, warum Angela Merkel nicht Schröders Dienst-Wohnung übernehmen will:
Hinzu kommt, dass die Wohnung erbärmlich schlecht geschnitten ist: Ein kleines, dreieckiges Schlafzimmer auf der einen Seite des Gebäudes, daneben Ankleideräume. Um zu Bad und zur Küche zu kommen, muss der Mieter zwei riesige Repräsentationssäle durchqueren.
Angela Merkel behält daher lieber ihre Wohnung in der Museumsinsel.

24.10.05

Flatliner am Telefon

Gefunden in FINANZTEST 11/2005:

21.10.05

Pfui Schreibtisch!

Dreckige Schreibtische haben jetzt eine eigene Webseite aufgrund einer Glosse von Carsten Scheibe.

20.10.05

Volksvermögen verschrottet

Wenn die Deutsche Bahn AG ihre (vor Jahren mit meinen Steuergeldern gekauften) Lokomotiven oder Waggons nicht mehr braucht, dann werden sie nicht verkauft, sondern verschrottet - damit sie nicht von der Konkurrenz gekauft werden können (ARD Magazin Kontraste).

19.10.05

Subway Test

System-Gastronomie finde ich normalerweise gut, da man ein einheitliches, optimiertes Produkt in den Magen bekommt, und der Zufall eigentlich keine Rolle spielt. Bei USA-Reisen habe ich Schlotzsky's schätzen gelernt, und inzwischen gibt es auch in Berlin eine Filiale, die ich gelegentlich besuche.

Subway kannte ich bisher nur gerüchteweise. Heute morgen hatte ich in der westlichen Innenstadt zu tun, und sah eine Filiale, und beschloss mir dort ein Früstück zu holen um den Laden zu testen. Auf einem Plakat stand "Unser Bestes" mit einem belegten Sandwich (Chicken Teriyaki), und dafür habe ich mich entschieden, da ich keine Lust hatte erst lange zu überlegen.

Das Konzept von Subway ist, dass das Sandwich vor den Augen des Kundens belegt wird, wobei dieser auch noch sagen kann, falls er irgendwelche Zutaten nicht möchte, und zwischen 6 verschiedenen Brotsorten wählen kann.

Das Ergebnis war allerdings unerfreulich. Die Sosse (leider selbst gewählt) und die Gurkenscheiben waren unangenehm süss, und das Endprodukt letztendlich so nass, so dass die Finger und später die ganze Hand abgewischt werden mussten.

Wenn "Unser Bestes" so ist, dann macht es keinen Sinn, den Rest der Speisekarte auszuprobieren.

Dann bestellte ich noch einen Latte Macchiato. Der schmeckte leider nach Kaffeesatz.

18.10.05

Zählung

In der Hitparade werde ich wohl nicht sein, aber es gibt jetzt einen Zähler.

Druck-Überwachung

Die meisten Farblaserdrucker bringen fast unsichtbare Markierungen aufs Papier mit Datum, Zeit und Seriennummer - ohne dass der Besitzer um Erlaubnis gefragt wird. Die EFF hat den Code bei einem Drucker entschlüsselt.

17.10.05

Zeitungswiderstand

Das kommt davon, wenn ein dubioser Investor eine Zeitung kauft: die "gekauften" wehren sich öffentlich:

15.10.05

USA-Wein entsteht anders

Die Welt über die Methoden, mit denen Wein in den USA hergestellt wird:
Deshalb nutzen kalifornische Winzer etwa das in der EU umstrittene Verfahren "Spining cone column". Dabei wird der Wein in einem Vakuum in Alkohol, Wasser und die einzelnen Aromen aufgespalten. Die Aromen können in der Menge verändert werden. Gängig ist auch, bis zu sieben Prozent Wasser nachträglich zuzusetzen oder während der Gärung Holzspäne in den Wein zu rühren. So bekommt er ein Aroma, als sei er im Eichenfaß gereift.

Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft

PlusMinus und Monitor über die "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft", eine Lobby-Organisation der Arbeitgeberverbände der es immer wieder gelingt, ihre Slogans und "Nachrichten" (z.B. diese) geschickt unterzubringen.

Nachtrag: ZAPP berichtet mit weiteren Details (Karikatur-Wettbewerb, platzierte Zeitungsartikel, gekaufte Dialoge in "Marienhof", etc)

14.10.05

Präventivgeläster

Sabine Rennefanz von der Berliner Zeitung begrüsst ihren zukünftigen Arbeitgeber David Montgomery mit dem Artikel Mann mit schlechtem Ruf.

12.10.05

Die zweigeteilte Mehrwertsteuer (III)

Nachdem die Welt und Kontraste über die zweigeteilte Mehrwertsteuer berichtet haben, setzt PlusMinus noch einen drauf: sie versuchten bei McDonalds den mehrwertsteuerreduzierten Burger zum Mitnehmen billiger zu bekommen. Schlau, aber erfolglos. Ausserdem wird verraten, dass auch Kunst mit nur 7% besteuert wird.

6.10.05

Bush möchte weiter foltern

Einerseits behauptet Bush, es würde nicht gefoltert. Andererseits droht er mit Veto gegen ein Gesetz, das "grausame, unmenschliche oder demütigende Behandlung" von Gefangegen verbieten will. Aber nur, weil das Gesetz "überflüssig" und "doppelt" sei - und Bush in seiner "Flexibilität in seinem Kampf gegen den Terrorismus eingeschränken" würde. Das Gesetz wurde von Senator John McCain eingereicht, der in Vietnam selbst gefoltert wurde. (SPIEGEL, CNN)

Whistle-Blower

Interessante Reportage von PlusMinus: Joseph Mangan, ein ehemaliger Ingenieur der Österreichischen Firma TTTech darf sich laut Gericht nicht einmal an die Aufsichtsbehörde EASA wenden, um angebliche Mängel an einem für den Airbus A380 produzierten Chip zu melden.